01, Deutschland, Wiesbaden-Berlin

Etappe 01, Wiesbaden-Rodenbach bei Hanau, 90km, 5h Fahrzeit.

Abfahrt 13 Uhr

Route: Die erste Etappe fuehrte durchs Europaviertel in Wiesbaden runter an den Rhein, am Mainspitzdreick entlang nach Frankfurt, weiter nach Hanau bis Rodenbach.

Wetter: sonnig

Es lief super, kein Regen, sonnig. Klasse!

Foto von der Abfahrt

Stretching nach jeder Etappe ist extrem wichtig!

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Etappe 02: Rodenbach-Hilders 126km 7:30h Fahrzeit netto!

Route: über Steinau, Flieden, Neuhof nach Hilders,

Wetter: sonnig

kurz vor der Abfahrt in Rodenbach

erste Pause bei der Kinzigtalsperre

bin ca. 40 km mit Philip aus Mannheim gefahren, der nach Stockholm will, zum Antritt des Studiums. Ob er es geschafft hat, weiss ich nicht, ich habe noch keine Rückmeldung. update: er hat es geschafft. Am Tag des Studienbeginns lief er in Stockholm ein. Glückwunsch!

Hier sind wir beim Kartenstudium an einer Bushaltestelle. Von denen habe ich bestimmt 500 Stück gesehen. Die sind optimal für Pausen, Kartenstudium, Regen, Schlafen

In Fulda beim Dom trennten wir uns, er fuhr mit zwei anderen, (Hannah und Michael) die wir ebenfalls unterwegs trafen, weiter nach Norden, ich nahm die 3 nach Osten. Auf dem Milseburgradweg bin ich dann doch noch einmal durch den Milseburgtunnel gefahren. Den kannte ich schon, aber da war er immer verschlossen, weil ich immer nur im Herbst dort war. 🙁

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Etappe 03: Hilders-Eisenach, 95km 4:40h netto Fahrzeit

Route: Hilders, Tann, Heringen, Hörschel, Eisenach

Wetter: sonnig, bewölkt, es sah immer mal wieder nach Regen aus, hat aber gehalten

bin ca. 30 km mit Marco aus Köln gefahren, der bog am Beginn des Rennsteigs ab.

Der Weg hiess hier Ulstertalradweg. In deutscher Geografie wird man fit

Hier verlief einmal die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Immer noch eine bewegende Sache finde ich.

dto.

Fördertuerme der Kalibergbaubetriebe und

die zugehoerigen Halden.

einmal fuehrte der Weg ueber Holzbohlen, direkt durchs Schilf.

Das Foto zeigt den Beginn des Rennsteigs in Hörschel

Hier verzweigen sich die Radwege noch einmal

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Etappe 04: Eisenach-Hohenfelden, 97km 6:05h netto Fahrzeit

Route: Eisenach, Wutha, Mechterstädt, Apfelstedt, Waltersleben, Egstedt, Wernigsleben, Hohenfelden/Thüringen am Stausee,

Wetter:sonnig und heiß, über 30 Grad

Der Tag:

Morgens bei Tante Hulda gefrühstückt, danach gepackt. Die Sonne brennt schon beim losfahren aber die Wassertanks sind alle gefüllt. Unterwegs habe ich meine Cousine angerufen und mich mit ihr in Waltersleben getroffen, wo sie ein Haus gekauft hat. Dort haben wir lekker Kaffee getrunken, Kuchen gegessen (ich glaube, vier Stück oder so) das Pferd angesehen und dann bin ich weiter, nach Hofenfelden, zum Stausee. Die Steigungen in Thüringen sind arg, die Abfahrten aber g$%l!

Hier auf dem Foto sieht man mich kurz vor der Abfahrt mit meiner Tante Hulda. Sie ist 86 und topfit und macht die besten Thüringer Klöße die ich kenne!

beim packen. Auf schoenem gleichmaessig gruenem Rasen machts besonders Spass.

Mehr Fotos habe ich an diesem Tag leider nicht gemacht.

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Etappe 05: Hohenfelden-Weissenfels, 113km 6:32h netto Fahrzeit
Route: Hohenfelden/Thüringen am Stausee, erst an der Ilm entlang, Tannroda, Bad Berka, Buchfart, Jena, Dornburg, Bad Kösen, Naumburg, Weißenfels,

Wetter: sonnig und heiß, über 30 Grad

Die Brücke in Buchfart mal mit mir

und einmal ohne mich

Die Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf Steudnitz. Im Vordergrund mein Zeug.

Der Tag:
In Hohenfelden gabs morgens lekker Weizen mit Obst zum Frühstück. Das brachte mich echt durch den Tag. Dann ab durch Thüringen und Sachsen. Tagsüber verschwamm dann alles unter der Hitze. Ich habe immer wieder nach Supermärkten gefragt, aber Rewe und Edeka gibts hier schon lange nicht mehr. Netto heissen hier die Maerkte. Egal, Getränke haben die auch. Die ersten Flaschen habe ich immer schon leer, bis ich endlich an der Reihe bin, mit bezahlen. Die Verkäuferinnen halten mich für ein Alien. Sie sprechen nette Dialekte, teilweise verstehe ich die schwer, wirklich!

In Weissenfels angekommen, finde ich den Camping nicht mehr. Es ist schon 18 Uhr durch, da frage ich einfach bei einem Privatgelände, MC Weißenfels. Günter, der dort das Sagen hat, führt mich gleich rum und sagt: „Kein Problem, kannst hierbleiben, bau dort hinten dein Zelt auf, Duschen, etc, sind dort vorne“ Abends versorgen sie mich mit lekker Bier und es wird richtig klasse. Nachts kommt ein Gewitter runter, das bringt endlich etwas Abkühlung. Den Rest der Nacht schlafe ich super durch. Morgens weckt mich die Sonne, ein traumhafter Tag beginnt.

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Etappe 06, Weissenfels-Schlaiz, 107km 5:57h netto Fahrzeit

Route: Weißenfels, immer an der Saale lang, Großkorbeta, Bad Dürrenberg, Leuna, Merseburg, dort bin ich nach Nordwesten, also von der Saale weg. nach Lossen, Burgliebenau, Lochau, Raßnitz, Großkugel, Glesien, Kölsa, Lissa, Delitzsch, Werben, Laue, Poßdorf, Sarsedlitz, Löbnitz, Pouch, Schlaitz zum Heidecamp,

Wetter: anfangs sonnig und heiß, kurz vor der Ankunft heftige Schauer.

Mit Sportskamerad Walter aus dem Erzgebirge kurz vor der Abfahrt.

Die Saline bzw. das Gradierwerk bei Bad Dürrenberg

dt.

dto.

Ich treffe gleich nach der Abfahrt zwei Sachsen, denen hat man in der Nacht zuvor den Kocher und die Lampe geklaut, als sie wild gecampt hatten. Sch%&sse, aber das kann passieren. Die beiden sind ab Bad Dürrenberg wieder weg. Dann fahre ich ein Stück mit einem Sportsfreund aus Regensburg, der war zum Seminar in Halle und fährt jetzt heim nach R. Ab Jena ist der aber plötzlich weg.

Dann treffe ich lange Zeit niemanden mehr und fahre weiter, nach NW, am Leipziger Flughafen vorbei und zur Mulde hin. Kurz vor der Ankunft fängt es an zu tropfen. Ich stelle mich unter, und schon kommt es wie aus Eimern. Nach einer knappen Stunde ist der Guß vorbei und ich rolle auf den Camping in Schlaiz. Dort wird aufgebaut, zwei Weizenbier geleert und ab in die Falle. Es bleibt trocken und ich schlafe ziemlich gut durch. Den Beinen gehts erstaunlich gut und der Hintern ist nach den über 600km auch noch in erstaunlich guter Verfassung. Das kenne ich auch anders…

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Etappe 07: Schlaiz-Seddin, 107km 5:45h netto Fahrzeit incl. Versorgunsfahrt zum Plus Lebensmittelmarkt

Route: Schlaitz, Radis, Eutzsch, Pratau nach Lutherstadt Wittenberg, dann die B2 immer nach Nordwesten. Ab Marzahna gibts dann auch einen tollen Radweg.

Wetter: sonnig, später bewölkt, Hauptsache trocken. Nicht warm, das sieht man auf den Fotos.

Ich bin Muskelkraft an der Elbe angelangt, ein bewegendes Gefühl.

Die Elbe von der Brücke aus.

Also Lutherstadt Wittenberg ist der Ort, wo Martin Luther seine Thesen an die Tür genagelt hat, und nicht zu verwechseln mit Wittenberge. Daß es einen Unterschied gab war mir bekannt, jetzt weiss ich auch welchen!

Nach Wittenberg geht also die B2 weiter, und da Samstag war und wenig Verkehr habe ich die mal gewählt. Glatter Asphalt ist schließlich der schnellste Untergrund fürs Vorwaertskommen. Kopfsteinpflaster dagegen, in Wittenberg noch sehr gebraeuchlich, ist die Hölle!

Der Radweg beginnt in Marzahna, dort gibts auch eine nette kleine Eisdiele, wo die Kugeln noch zum Preis von vor 10 Jahren verkauft wurden.

Und das Bananaboot war lekker und gab Dampf für weitere 2 Stunden Vollgas auf der B2, bzw.wie bereits erwaehnt auf dem Radweg.

So ging es gegen 18 Uhr locker auf dem Waldcampingplatz Icanos an und baute auf, streckte mich, duschte, … etc. pp. DAS war mit die beste Etappe bis dahin.

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Etappe 08: Seddin-Berlin Lichtenrade, 37km 1:48h netto Fahrzeit

Route: Seddin-Berlin, über die Vororte Michendorf, Langerwisch, Saarmund, Nudow, Schenkenhorst, Großbeeren, Marienfelde und schließlich, ick gloobe, ick werd verrückt, wa? Ich bin ich Ballin wa! Hätt ick jewusst, dass det so nah ist, haett ick mir am Vortag noch durchjestartet wa?

Wetter: kühl, jenieselt, 30 Minuten nach der Ankunft strömender Regen. Glück jehabt.

Ick bin in Berlin wa?

DAs Foto zeigt mich bei der Ankunft in Marcos Anwesen auf dem Kopfsteinpflasterhof in Lichtenrade.

Ergebnis der ersten Woche:

778km in einer Woche minus einer halben Stunde. Keine wesentlichen Beeinträchtigungen, Beine und Popo waren bereits heute, am Montag wieder topfit.

Mein abgebrochener Zahn wurde beim Zahnarzt mit Kunststoff geklebt, das sollte halten bis zur Rückkehr.

Ich bin Montag und heute am Dienstag auch noch hier geblieben und habe diverse Änderungen am Setup durchgeführt. So fahre ich ab jetzt mit Frontroller und habe mich einiger Gegenstände entledigt. Unter anderem war ich beim Globetrotter und habe ein neues Kopfkissen gekauft, das dritte mittlerweile. Das hat jetzt auch die erforderliche Höhe und Größe. Jetzt klappts.

Weiter gehts endgültig Mittwoch, 13.08.2008, 09:30

Ich war heute in der City und habe ein paar Bekannte getroffen, so zum Beispiel Nobby, der hier arbeitet. Wir aßen Fisch in der Fischbude am Spreeufer. Lecker!

Hier ein Foto vom Meister persönlich mit seinem Räucherofen!

Nach der Rückkehr habe ich gepackt und alles vorbereitet. Jetzt nach dem Aussondern von 7,4 kg Zeug und diverser Neuanschaffungen wiegt mein kompletter Zug inklusive Wasser und Lebensmittel fuer ein-zwei Tage 83kg.

weiter mit Teil 2, Berlin-Ruegen