07, Deutschland, Sylt-Bremerhaven

Etappe 30, Samstag, 06.09.2008 Roemoe-Sylt, 40km gefahren, herrliches Wetter, teuflische Moskitos

Route: Havneby, List, Kampen, Westerland

Um 8 werde ich auf dem CP in Roemoe wach. Ich hoere die Biester schon fliegen, sie sind aber durch mein Moskitonetz noch von mir entfernt. Also erst komplett anziehen, zwei Paar Socken uebereinander und dann erst aus dem Zelt. Ich fahre mit dem Rad zum Baecker wo schon deutsch gesprochen wird. Ein halbes Brot und ein lekker Croissant kaufe ich und dann gehts zum Fruehstueck. Die Moskitos sind der Wahnsinn aber das habe ich glaube ich bereits erwaehnt? Na gut, packen und nichts wie weg. Ticket kostet 10,50 EUR und die Ferry geht um 12. Nach einem Cappucino sind wir auch bereits da, geht ruckzuck und ist unspektakulaer.

Ich rolle wieder als erster an Land und das macht riesig Spass! endlich wieder zurueck! Gleich nach einem Kilometer kommt ein Edeka, dort kaufe ich erstmal Bananen und Aepfel ein und esse mal wieder was. Man muss Moeglichkeiten zur Nahrungsaufnahme immer ausnutzen. Dann rolle ich gemuetlich gen Westerland. Der Camping dort ist ein Schnaeppchen. 17,90 EUR die Nacht. Duschen schlaegt nochmal extra mit 0,5 zu Buche. Dafuer darf man extra weit laufen und das Zelt mitten im Dreck (in den Duenen) aufbauen. Mir ist glatter Rasen lieber aber egal. Die Muecken sind auch da, ohne Aufpreis und das ist schon sensationell fuer Sylt.

Abends rolle ich die 1500 Meter in die City und gehe lecker essen direkt im Touristenbad. Die zweite Haelfte vom Laenderspiel schenke ich mir, war ja klar, wie das ausgeht. Am naechsten Tag, Tag des Herrn, werde ich mal ruhen.

Sylt-Faehre

List, bzw, der Ellenborgen

auf der Faehre

bzw. willkommen in Deutschland

entlang der Duene gehts nach Westerland

Situation auf dem Campingplatz Westerland

Die Seriennummer meines Bikes inclusive des Drecks, der darunterhaengt, musste heute mal sein.

Sonntag, 07.09. geruht und nur 13 km gefahren, oder so.
Den Tag verbringe ich komplett am Strand.Der Strandkorb 2284 an der Himmelsleiter ist meiner. Der Strandkorbmanager ist ein ganz aufgeweckter und merkt gleich, dass da einer schlaeft, der das Entgelt noch nicht entrichtet hat. aber ich gebe ihm seine 7,20 und dafuer habe ich meine Ruhe. Ich lese bis 17 Uhr „Der Schwarm“ zu Ende und bin froh, dass ich das endlich geschafft habe. Dann kommt das uebliche, Einkaufen (ja, die Geschaefte sind auch sonntags geoeffnet) essen, schlafen.

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Etappe 31, Montag, 08.09.2008, Westerland-Toenning, 101km, fast komplett in Regenklamotten. Irre.

Die Fahrkarte fuer den Zug hatte ich am Vortag bereits gekauft, so ging das um 10:22 ruckzuck. Die Auskunft der Huebschen bei der Bahn hat natuerlich nicht gestimmt, dass ich in den Zug reinrollen kann. Da klaffte eine 50cm Lücke. Das bedeutet, abkuppeln und auseinanderbauen. Aber das kenne ich schon und stellt kein ernstes Problem mehr dar. Ich treffe noch zwei Radler. Einer hilft mir in Klanxbuell beim Aussteigen. Das Raustragen ist kein Problem aber die Sch%$§§tueren gehen immer so schnell wieder zu. Genau wie bei den Aufzuegen. Draussen ziehe ich die Regenklamotten wieder an und bei Gegenwind und Regen gehts Richtung Sueden durchs Marschland. Bei einem Stop an einer Bank sehe ich eine nette Inschrift, die kann ich allerdings nicht ganz verstehen. Muss ich mal einen Friesen fragen.

Bei der Ankunft in Toenning ist alles ziemlich durchweicht. Der Platz ist menschenleer und zum ersten Mal auf dieser Reise nehme ich das Angebot der Managerin dort dankbar an, die mir ein Zimmer in Ihrem Kapitaenshaus anbietet. Dann koennen die Sachen im Heizungsraum trocknen und ich kann alles schoen am naechsten Tag wieder in Empfang nehmen. Ich genehmige mir einen Sixpack Becks Lemon und schaffe ihn auch komplett wegzuschaffen, ohne dass die sechste Flasche deutlich waermer wurde. Respekt.

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Etappe 32, Dienstag, 09.09.2009, Toenning-Cuxhaven, 83km, sonnig. Ein schoener Tag.

Route: Toenning, Oelversum, Eidersperrwerk, Norddeich, Wesselburen, Woehrden, Nordermeldorf, Meldorf, gudendorf, Sankt Michaelisdonn, Eddelah, Brunsbüttel, dann aufs Schiff „Nordstern“ Cuxhaven, Sahlenburg.

Fruehstueck im trockenen, naemlich in der Kueche des Kapitaenshauses. Dann gehts bereits um 09:20 weiter raus. Grund fuer das fruehe Aufbrechen ist die Tatsache, dass das Schiff nach Cuxhaven nur zweimal in der Woche, naemlich dienstags und donnerstags, jeweils um 16 Uhr geht. Das wollte ich heute unbedingt schaffen.
Der Hausmeister hat meine Regensachen bereits rausgehaengt und ich kann sie gleich einpacken. Die Fahrt geht an der weiten Welt vorbei…

ueber das Eidersperrwerk

Eidersperrwerk

Hochbruecke

weiter nach Nordermeldorf, wo ich in einer Fischraeucherei lekker Fisch mit Kartoffelsalat esse. Hoffentlich platze ich nicht, war mein Gedanke, aber Fahrradhosen sind elastisch. Und verbrannt war der Salat ebenfalls recht schnell. Dann war die erste Hochbruecke des Nord-Ostsee-Kanals schnell in Sicht und es war klar, dass ich die Faehre schaffe. Im Touristbureau habe ich sogar gleich das Ticket bekommen und so konnte ich die restliche Zeit bis zur Abfahrt mit dem essen von Eisbechern etc. verbringen. Die Fahrt auf der Elbe war klasse. Ich treffe Wolf aus Freiburg, gebuertiger Niedersachse, der sich bestens auskennt und mir alle entgegenkommenden und ueberholenden Schiffe erklaert. Das war Spitze. Hier eine kleine Auswahl:

Die Nordstern

Schleusen des Kanals bzw. erste Schiffe auf der Elbe

Der Chinese kommt rasend schnell naeher.

die Fahrraeder standen wie die Heringe an Deck

Die Schnellfaehre von Helgoland

noch ein Chinese am Ueberholen

das gelbe Gestell ist das Teil, welches an die drei Fundamente geschraubt wird und auf deren Spitze dann der Turm eines Windkraftwerkes gesetzt wird.

Das Feuerschiff Elbe 1 in Cuxhaven.

noerdlichster Punkt Niedersachsens. Die Kugelbake. Oder aber auch die Grenze zwischen Nordsee und Elbe. Letztere ist hier 16km breit.

die Insel Neuwerk bei Sonnenuntergang

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Etappe 33, Dienstag, 10.09.2009, Cuxhaven-Sahlenburg – Bremerhaven, 51km, sonnig. Ein schoener Tag.

Route: Sahlenburg, Spieker Neufeld, cappel Neufeld, Dorumer Neufeld, Misselwarden, Wremen, Weddewarden, Bremerhaven.Lehe

In Bremerhaven beziehe ich das gebuchte Appartement um 13 Uhr und gehe dann in die City um einzukaufen, Geld abzuheben und um im Internet diverse Dinge zu erledigen.

ich lege die noch offene Strecke mit den Karten auf den Boden. die Wasserflasche steht auf Bremerhaven, das Nutellaglas auf Wiesbaden.das sind noch knapp 800 km

vom Besuch des Auswandererhauses in Bremerhaven habe ich leider keine Fotos.

letzterTeil, Weser, Eder, Lahn, Aar