Lodz mit Forum Unna

Zum zweiten Mal also Bildungsurlaub mit Forum Unna, dieses Mal in Lodz. Wir sind rechtzeitig angereist,mit Zwischenstation in Boleslawiec. Das Hotel in Lodz ist super, hat vier Sterne wirklich verdient. 18 Uhr geht es los, die Leiterin Anna kommt Sonntag Abend kurz nach 6 Uhr ins Hotel, ein paar Teilnehmer habe ich zu dieser Zeit in der Lobby bereits identifiziert. Ein Paar aus Bad Oldesloe, eines aus Duisburg, eines vom Weserstrand, eines aus dem Taunus, ein Mann aus Stuttgart und eine Frau aus Hamburg. Mehr kommen nicht. Es sieht fast so aus, als ob wir knapp die Mindesteilnehmerzahl erreicht haben. Wir machen Begrüßungsrunde im Hotel, dann gibt es Abendessen. Ende Tag 1.

Am Montag geht es mit den Frühstück los. Da wird einiges geboten im Vienna House Andels in Lodz. Das macht wirklich Laune. Beim Frühstück treffen wir die anderen Teilnehmer alle am Buffet. Es ist alles stressfrei, das ist auch gut so. Um 9 treffen wir uns in der Lobby, die Frau aus Hamburg ist aber leider krank, so dass wir nur mit insgesamt 9 Leuten in die Piotrkowska Straße aufbrechen. Ania zeigt uns die Straße und die Höfe und die Besonderheiten. das Geburtshaus von Daniel Libeskind beispielsweise oder das  Nach dem Spaziergang sind wir zurück ins Hotel, machten dann eine Rundfahrt mit den Bus, zur Fabrik vom Scheibler. Dann ging es zum Mittagessen in das Restaurant „tschechischer Film„. Dann fuhren wir ins Dialog-Zentrum und mit dem Bus ins Hotel zurück. Abends hatten wir noch nicht genug und sind zu Fuß nochmal die Piotrkowska abgelaufen, bis zum Einhornstall, also dem Zentralbahnhof des Lodzer Straßenbahn- und Omnisbusverkehrs. Ende Tag 2.

Am Dienstag nach dem Frühstück trafen wir uns wieder in der Lobby, um 0930. Alles waren dieses Mal dabei. Dann liefen wir über den Park des Herings zum Getto Litzmannstadt. Zum Mittagessen im Galicja fehlte dann erneut die Frau aus Hamburg. Ich hörte, es sei ihr zu wenig Holocaust. Naja, das würde ich nicht so sehen, da verging ja keine Minute, ohne Erinnerung an die Zeit zwischen 39 und 45. Nachmittags sind wir dann in das Stadtmuseum Lodz gegangen, früher die Residenz von Israel Poznanski. Mit der Besichtigung dieses Hauses endete Tag 3. Abends machten nur wir beiden einen Ausflug in die Manufaktura, also in den sklep.

Am Mittwoch waren wir nur noch 9. Die Teilnehmerin aus Hamburg wollte nicht mehr mitmachen. Wir haben direkt mit dem größeren Bus eine Rundreise um das Getto Litzmannstadt gemacht, zum Bahnof Radegast. Danach besichtigten wir die Gedenksstätte des Kinderlager für polnische Kinder zwischen 4 und 16 Jahren. Mittagsessen gabs im Restaurant „Gelüste und Sehnsüchte“ in der ulica Hacerska. Dann fuhren wir zum jüdischen Friedhof mit dem zweiten Palast, also der Grabstätte von Poznanski. Die Mauer des jüdischen Friedhofs begrenzt die Hacerska nach Norden, den Bus hätten wir da fast nicht mehr gebraucht.  Ende Tag 4. Also fast, Anna und ich waren abends noch in der Sauna, im Hotel. Das war nicht schlecht. Eins hab ich noch zum Hotel: Das Logo des Hotels ist ein weisses V im roten Kreis. Das sieht auf Anhieb aus, wie das Symbol von Tierärzten in Deutschland. Dr. vet.

Am Donnerstag sind wir mit dem ÖPNV zur germanistischen Fakultät gefahren und durften dort auch Fragen stellen. Ich fragte zum  Beispiel ob sie Veränderung im wissenschaftlichen Forschen seit 2015 bemerkten, also seit PIS an der Regierung ist, das wurde eindeutig bejaht. Das (wissenschaftliche Arbeiten) wurde seitdem schlechter. Und ich wollte wissen, warum man die Schilder an den Gedenkstellen zwar in vier Sprachen, aber nicht in deutsch macht. Ja, und die Antwort war mir auch schon fast klar. Das ist immer noch ein Zeichen der Mißgunst gegenüber den „Besatzern“ von damals. Ich fände es schon gut, wenn die Beschreibung auch in deutsch wäre, so kann man in den Gedenkstätten nur die deutschen Tafel der Waffen-SS lesen. Das Mittagessen gab es im Restaurant „Imber“ im Hinterhof der Piotrkowska 43, also noch relativ weit im Norden, ein jüdisches Restaurant. Nachmittags waren wir noch im Bahnhof Lodz Fabryczna (ein Bahnhof von der Größe des Berliner Hauptbahnhofes, aber menschenleer) und in der Wodka-Fabrik Monopolis. Nach einen gemeinsamen Kaffee klang der Tag aus. Ende Tag 5. Mit der Strab sind wir zurückgefahren. Abends gingen wir nochmal in die Sauna, trafen dort auf die Frau aus Hamburg. Wir dachten erst, sie sei abgereist.

Am letzten Tag trafen wir uns nach dem Frühstück mit einer Vertreterin der lgbtQ-Gruppe aus Lodz und mit zwei Vertetern der Bewegung „rettet die Demokratie“. lgtby ist jetzt nicht unbedingt mein Thema, aber dass die Menschen gerade in Polen Probleme haben bekommt man sogar in der deutschen Tagesschau mit. Die PIS hasst diese Gruppe. Wir unterhielten uns mehrere Stunden sehr angeregt und dann war schon Zeugnisvergabe. Alle erhielten ihre Teilnahmebescheinigung. Wir verabschiedeten und herzlich bei den anderen und traten den Heimweg an. aber nach Lodz kommen wir wieder, das war echt gut. Die Angebote mit Forum Unna sind nach wie vor sehr zu empfehlen Anna Jozwiak ist wie schon letztes Jahr Julita Rarek sehr kompetent.

Bilder kommen noch

babie lato in Warschau

Zum Abschluss des Jahresurlaubes waren wir mit der Lufthansa 4 Tage in Warschau. Flug, Unterbringung und Verpflegung waren problemlos, zumindest bis zum Abend vor dem Rückflug. Das wird sich dann erst morgen zeigen. Das Wetter spielte ganz gut mit. Es gab babie lato (wörtlich poln. für Altweibersommer) die ganze Zeit, nur am letzten, heutigen, Abend regnete es etwas. Aber das Wasser geht ja bekanntlich nur bis zur Haut. Am Ankunftstag bin ich erstmal zum Friseur in der Okopowa 23 gegangen, dann direkt daneben in den Flaggenladen Flagi, ebenfalls Okopowa 25, Wir haben die Schwiegermutter besucht, Geburtstagskarten nach Hause geschickt, waren in Parks und Shopping-Centern unterwegs. Leider hat das folk gospoda geschlossen. Einige Beiträge früher habe ich es noch über den grünen Klee gelobt. Leider schreiben die Knaller auf ihrer Webseite nichts davon. Da frage ich mich allen ernstes, wozu die einen Webseite betreiben, wenn das nicht dort steht. Am Restaurant selbst gibt es nur einen Hiweis auf das „rote Schwein“ so man hingehen soll. Aber das taten wir dieses Mal nicht. Wir waren im indian lounge in der Wolska 38, alles wunderbar und kann man weiterempfehlen.

Donnerstag waren wir zu Mittag im U Lotnikow, wo eine Bekannte von uns kocht. Das Lokal ist in der Zygmunta Krasinskiego 56. Es war anfangs etwas laut dort, der Fernseher lief und auf der anderen Seite die Lüftung, aber das Essen hat geschmeckt.

Heute dann endlich der Besuch in der schon von Steffen Möller empfohlenen pracownia cukiernica (Bäckerei)  https://zagozdzinski.pl/. Hier soll es demnach die besten Berliner (paczki) der Stadt geben. Das würden wir auch so bestätigen. Die sind wirklich klasse. Die Öffnungszeiten beschreiben die Betreiber selbst so: Wir verkaufen täglich Berliner ab 9 Uhr morgens und zwar solange, bis sie alle sind. Ende der Durchsage. Klasse. Zusatz für die Einwohner Berlins: Unter Berliner verstehen wir das, was man bei Euch als Pfannkuchen bezeichnet. Ende Zusatz.

Und ebenfalls von Steffek empfohlen die Milchbar Gdanski in der Gen. W. Andersa 33. Je nach Tageszeit steht man in einer kleinen Schlange aber Suppe kann man sofort mitnehmen und der Hauptgang ist fertig, wenn die Farbe auf dem Display von rot auf blau wechselt. Dann hat man die Suppe auch bereits aufgegessen. Dafür ist man auch mit ca. 50 PLN bei einem Mittagessen für zwei Personen durch.  Wenn man dann noch draussen sitzen kann ist der Nachmittag echt perfekt.

Das nennt sich Nalesniki serem (dünne mit weißem, etwas gesüßten Quark gefüllte Pfannkuchen) und gibts dort mit etwas geschlagener Sahne und Himbeersauce. Da macht das Intervallfasten mal ein Fastenintervall.

Zum Abschluss waren wir dann noch im Vortex-Tunnel, der Hauptattraktion des Illusionsmuseums am rynek. Da weiß man tatsächlich nicht mehr, ob man steht oder sich dreht.

Nachtrag zur Rückreise: Auf den Rückflug mit LH, der genau 1:20h dauerte, folgte eine Odyssee mit dem ÖPNV. Ein Stellwerk war kaputt. Anstatt es zu reparieren sendete man Durchsagen und entschuldigte sich pausenlos. Nach einer halben Stunde des Wartens fuhr die Tram eine Station nach Kelkheim, dann noch zwei nach Rüsselheim. Umsteigen in den Bus, Fahrt nach Mainz zum Hbf. Dort sollte die Fahrt mit der Tram weitergehen, Fehlanzeige. Ein weiterer Bus fuhr zum Hbf nach Wiesbaden, dann ein weiterer bis zur Schiersteiner Straße. Den Rest na piechote. Über drei Stunden für 30km, das schaff ich auch mit einem Klapprad von 1975.

Kommunikation im Straßenverkehr

Samstag Mittag, ich befahre in Wiesbaden die Panoramastraße in Richtung Schönbergstraße. Will zum Bahnhof. Die Schönberg- ist Tempo 30 Zone, ergo gilt, wer von rechts kommt, hat Vorfahrt. Die Panorama- kommt von rechts. Es ist relativ viel Verkehr. Ein Auto nach dem andern fährt an der Panorama- vorbei, keiner macht Anstalten, die Vorfahrt zu gewähren. Ich passe es so ab, dass ich in einer Lücke lande. Der Fahrer des Wagens hinter der Lücke (Passat Kombi)  hupt mich an. Ich fahre weiter, zeige ihm 150m weiter das Zeichen, dass die 30er Zone beendet. Ich lasse ihn rankommen, er meint nur, das hätte er nicht gewusst. „OK“, antworte ich, „sonst noch etwas?“ „Ja was denn noch?“ erwidert er.  Der Satz „für mein ungerechtfertigtes Verhalten bitte ich um Verzeihung“ oder etwas vergleichbares kommt nicht. Will er nicht oder  kommt er nicht drauf. Resigniert und kopfschüttelnd fahre ich weiter. Seine  Beifahrerin brüllt mir aus dem Fenster hinterher: „Freundlichkeit, etwas mehr Freundlichkeit.“

Ist das zu glauben. Diese Menschen missachten die Vorfahrt und fordern dafür mehr Freundlichkeit. Anstatt mit gutem Beispiel voranzugehen. Erziehung Fehlanzeige. Ein Lehrgang „Verhalten im Straßenverkehr“ und ein paar Fahrstunden wären sicher besser gewesen, als die offensichtlich investierte Zeit beim injizieren von Farbe unter die Haut und dem Aufbohren der Ohren auf die Größe von 5-Mark-Stücken. Man muss Prioritäten setzen.

Sinnloses Hin- und Herfahren

Unverständnis fürs Zeigen des nach unten gerichteten Daumens erntete ich heute von einem maskierten Fahrer einer Suzuki. Dieser fuhr auf der Landstraße auf und ab, weil es ihm offenbar Spaß machte. Nach dem vierten Vorbeifahren hielt er dann an und fragte, was das solle. Ich machte ihm deutlich, dass der Daumen eine Meinungsäußerung darstelle, ich ihm damit sagen will, dass ich dieses Verhalten nicht gut finde. Dass es Lärm und Gestank verursachte war ihm egal. Sinnlos für mich, für ihn offenbar nicht. Ich solle mich um meine Angelegenheiten kümmern, ob ich kein Geld hätte für so ein  Gerät. Den Daumen bekommen von mir alle, die an mir vorbeirasen und dabei zu laut oder zu schnell sind. Alle Radfahrer bekommen den Daumen nach oben. Facebook offline, so wie früher. Ich hoffe, es schliessen sich noch andere dieser Meinung an. Wenn sich genug beschweren und die Heizer feststellen, dass sie nicht willkommen sind, bleiben sie vielleicht weg. Ich wage die Prognose, dass wir uns in 30 Jahren darüber unterhalten und es für kaum noch wahr halten, dass noch 2022 Menschen mit lärmenden und stinkenden Motorrädern andere Menschen belästigen durften. Das Gespräch beendete ich dann, als der Mann immer unsachlicher wurde.

Wie sich in einem weiteren Telefonat herausstellte, ist dieses Verhalten (also das beschriebene fahren) nicht einmal eine OWI. Das unnütze hin und herfahren mit einem motorisierten Fahrzeug ist nur innerorts verboten. Die Grünen wollen das ändern, werden das aber mit den Ampelpartnern nicht durchsetzen können. Deutschland ist dazu noch nicht bereit. Schade.

Erlebnis am Pfandautomat bei Edeka Pessios

Heute, 1600 MESZ bei Edeka Pessios in SWA. Ich bringe einen Bierkasten und ein paar Flaschen zurück und vergesse, da in Gedanken woanders, den Pfandbon mitzunehmen. Als ich dann zwei Minuten später dran denke und zurücklaufe ist der Bon bereits weg. Ich mache meinen Einkauf fertig, lege meine Beluga Linsen aufs Band, wie immer mit großem Abstand zum Vorgänger, damit noch Zeit ist, eben den neuen Kasten Bier zu holen. Der steht nur 8m entfernt. Hat nicht gereicht, der junge Mann am Scanner hat meine Linsen der Frau vor mir schon aufgedrückt. Es kommt zum Storno. Eine junge Frau mit Edeka-Shirt kommt und führt den Vorgang durch. Die spreche ich an:

„Ich war vorhin am Pfandautomat, habe vergessen, den Bon mitzunehmen. Kann man da was machen?“

Sie sagt: „rechts oder links?“

ich antworte: „der rechte, mit Blick auf die Automaten, wenn man davorsteht, ist keine 10 Minuten her“

Sie sagt: „Moment“,  kommt 3 Minuten später zurück und meint „warten Sie hier einen Moment, ich muss in den Laden, den Bon holen.“

Die Spannung steigt, es ist fast wie ein Krimi. Weitere 5 Minuten später kommt sie mit dem Bon in der Hand raus, sagt „kommen Sie mit, ich zahle ihnen das Geld an der Information aus.“

Ich will natürlich wissen, wie sie das gemacht hat, sie will nicht so recht. Dann frage ich Sie: „Sie haben ein Video vom Pfandautomat und auf diesem die Person erkannt, die den Bon entnommen hat, haben den Menschen im Laden gesucht und aufgefordert, den eingesteckten Bon rauszugeben?“

Sie antwortet: „Ja so ungefähr war es. Sie sagte noch, das sei eine Pfandunterschlagung, eine Straftat, wir erstatten auch schon mal Anzeige, in solchen Fällen. Aber da alles einvernehmlich ablief, verzichten wir heute drauf.“

Ich zollte der Mitarbeiterin meinen Respekt und bedankte mich für diesen Einsatz. Mit diesen 4,50EUR hätte ich im Leben nicht mehr gerechnet. Ich gehe aber auch davon aus, dass diejenige, die den Bon mitgenommen hat, den später an der Kasse oder Info als Fundsache abgegeben hätte. Einen Pfandbon unterschlagen, das macht doch niemand.

 

GnuPG, Android und openkeychain

Auf dem Tablet/smartphone möchte man ungern auf Mail-Verschlüsselung verzichten. Die Programme der Wahl sind der Mailclient K9 und für GnuPG openkeychain.

Vielleicht ist dem ein oder andern aufgefallen, dass man seit der Thunderbird Version 68 auf dem PC kein Passwort mehr zur Entschlüsselung von kryptierten Mails eingeben musste. Thunderbird speicherte das Passwort intern im Programm. Benötigte man jetzt die GnuPG-Schlüssel auf einem anderen Gerät konnte man sie zwar exportieren, und auf dem neuen Gerät importieren, dort jedoch passte das alte Passwort nicht mehr.

Die Lösung: Beim Export des geheimen Schlüssels in eine Datei muss man ein Passwort eingeben. Dann überträgt man diese Datei auf das neue (Android) Gerät und importiert die Datei in die Software openkeychain. Dann kann man wieder entschlüsseln, und zwar mit dem zuvor vergebenen Passwort.

Thunderbird, Gnupg und domainschlüssel

Mit Thunderbird in der Version 68 wurde enigmail abgeschafft und die GnuPG-Funktion in das Hauptprogramm übernommen. Ein  Domänenschlüssel (beispielsweise von einer Firma, @bmw.autohersteller.de) der immer dann Verwendung fand, wenn man sich verschlüsselt von seinem Konto marian.muehle@bmw.autohersteller.de eine Mail in die Firma schicken wollte, funktionierte plötzlich nicht mehr, weil GnuPG mit Domänenschlüssel nicht umzugehen wusste. Das ist jetzt gelöst. Ich beschreibe hier, wie es geht.

  1. Wir brauchen eine Datei, die Thunderbird, bzw. der Schlüsselverwaltung sagt, was zu tun ist, wenn eine Mail mit einem Domainschlüssel verschlüsselt wird. Diese Datei sieht so aus:
    ****************************************
    {
    „description“: „Thunderbird OpenPGP Alias Rules“,
    „rules“: [
    {
    „domain“: „bmw.autohersteller.de“,
    „keys“: [
    {
    „description“: „Domain Key fuer bmw.autohersteller.de“,
    „fingerprint“: „18FC6B9514E4D4317C111AC19869D2CA9879AABA“
    }
    ]
    }
    ]
    }
    *****************************************
  2. Diese Datei legt man in seinem default-profile, welches TB angelegt hat, ab, nennt die Datei aliasschluessel_fuer_tb.json
  3. Das default-profile findet man heraus, wenn man ein Terminal öffnet und dort folgenden Befehl eingibt und mit Enter bestätigt:
    thunderbird -P
  4. Dann öffnet man thunderbird, geht in Bearbeiten, Einstellungen und öffnet ganz unten auf der Seite den config-Editor. Dort alles anzeigen anklicken und nach openpgp suchen. Wir müssen jetzt die DAtei noch zuweisen. Wir suchen jetzt nach der Zeile
    mail.openpgp.alias_rules_file und klicken in dieser Zeile auf bearbeiten. Dann geben wir dort den Dateinamen ein: aliasschluessel_fuer_tb.json.
  5. Den Konfigurationseditor schliessen, eine neue Mail aufmachen und sich eine Mail in die Firma schicken. Dabei auf zwingende Verschlüsselung achten. Dann wird die Mail verschlüsselt. Dieser Weg gilt nur für die Richtung in die Firma.
  6. Danke Tom!

Kürbiscurry auf Reis mit Granatapfel

Inspiriert vom Salat unserer Freundin Heike vom letzen Samstag musste ein Granatapfel eingebaut werden. Eine Superidee, da man den Apfel zerlegen kann, während das Curry in der Pfanne schmort:

Zutaten:

1 Teelöffel Kokosöl (bei Zimmertemperatur fest)
2 rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Butternußkürbis geschält
3 Karotten geschält
1 Dose Tomaten, gehackt
1 Teelöffel Honig
2 TL Zitronensaft
1 TL Cayenne-Pfeffer
400ml Kokosmilch,
100g Erdnüsse aus der Dose
1 gepellter Granatapfel

Und so gehts: Zwiebeln kleinschneiden und in einer Pfanne mit etwas Kokosöl anschwitzen, Knoblauch  dazugeben, mitschwitzen. Kürbis halbieren, entkernen, kleinwürfeln, dazugeben. Karotten kleinschneiden, dazugeben.

Tomaten dazugeben, Dose mit etwas Wasser auspülen, dazugeben. Honig, Pfeffer, Salz dazugeben, Deckel drauf und köcheln lassen. Die Beilage, Reis, aufsetzen und köcheln lassen. Jetzt hat man Zeit für den Granatapfel. Wie der zerteilt wird, hat mir letztens mein Kumpel Christian aus Berlin erklärt. Am besten schaut ihr mal bei yt.

Wenn das Curry köchelt, Kokosmilch mit Erdnüssen 10 Sekunden pürieren, in die Pfanne geben. Zitronensaft dazugeben

Alles zusammen 10 Minuten köcheln lassen, immer mal umrühren. Mit der Kokosmilch kann es anbrennen, Vorsicht.

Wenn der Reis gut ist, auf die Teller verteilen, Curry verteilen und mit Granatapfelstücksken garnieren. bon appetit.

Hier würden mit Sicherheit noch 1-2 Limeblätter und vor allem Ingwer dazupassen, hatte  ich aber gerade nicht im Hause. Viel Spaß beim Nachkochen.

 

Bildungsurlaub in Krakau mit Forum Unna

Bildungsurlaub machen meine Frau und ich nun schon seit ein paar Jahren, aber bisher nur in Deutschland. Jetzt, in der ersten Oktoberwoche, sind wir das erste Mal in Krakau in Polen. Anbieter ist Forum Unna.  Den Anbieter findet man aber auch über bildungsurlaub.de. Wir entschieden uns für das Seminar „Polnische Geschichte und deutsche Vergangenheit“. Geleitet wird es von Frau Julita Rarek.

Reist man mit dem PKW an und möchte man wegen der Parkraumbewirtschaftung die mindestens 15 EUR täglich nicht zahlen, muss man ca. 3 km vom Hotel abgesetzt parken. Das ist aber unproblematisch. Die meisten Teilnehmer reisten öffentlich an. Wir sind schon immer individuell unterwegs. Wenn das mit dem Fahrrad zu weit wird nehmen wir das Auto.  Fahrräder haben wir keine dabei, dazu wäre auch diese Woche keine Zeit, dazu gleich mehr.

Die Anreise erfolgte am Sonntag. Um 18 Uhr trifft man sich das erste Mal im Konferenzraum der Unterkunft. Dazu hat der Veranstalter das Hotel Eden ausgesucht. Nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde geht es gleich zur kolacja (Abendessen) ins Klezmer Hois, direkt in der Szeroka-Straße, keine zweihundert Meter zu Fuß. Das Abendessen war schon im Teilnahmepreis enthalten, der Veranstalter spendiert zum Abschluss noch eine Runde Wodka. Lekker.

Am nächsten Tag beginnen wir mit dem Frühstück im Hotel. Es lässt keine Wünsche offen. Traditionell verzehren Polen morgens schon Würstchen und Schinken, aber auch für Vegetarier und Veganer gibt es was zu essen. So gestärkt beginnt das Programm mit einem kurzen aber einprägsamen Abriss zur polnischen Geschichte. Es wird klar, warum das Land Jahrhunderte als Spielball diente und fast zweihundert Jahre gar nicht als eigenes Land auf der Karte existierte. Der Vortrag endet mit der wypierdalac-Bewegung (auf deutsch heißt das soviel wie haut ab!, stark verniedlicht formuliert) der Frauen zum Thema Abtreibung. Meine vorletzte Polnisch-Lehrerin Krystyna hätte ihre Freude daran gehabt. Gegen Mittag brechen wir dann zur Wawel-Burg auf. Die Burg ist traditionell Krönungs- und Grabstätte der polnischen Könige und Helden. Wir gehen durch die Kathedrale mit ihren Reliquien, besichtigen die Krypta, verstehen aber nicht ganz, zu welcher der vorgenannten Kategorien der verstorbene ehemalige Präsident Lech Kaczy?ski gehört. König war er ja nicht.
Danach gehen wir Richtung Marktplatz und kehren danach im pod aniolami ein.

Am Nachmittag besuchen wir noch das Dominikanerkloster in der Innenstadt, die Marienkirche mit dem Altar des Nürnberger Künstlers Veit Stoss. Der offizielle Teil war dann beendet, wir sind dann mit einer kleineren Gruppe noch zum camelot in der Tomasza gegangen und haben dort den Tag ausklingen lassen.

Am Dienstag waren wir fast den ganzen Tag in Nowa Huta, einer ab den 50er Jahren erbauten neuen Stadt, die einerseits eine Stahlhütte für den zunehmenden Hunger des Landes nach Eisen und Stahl bekam und damit Arbeitsplätze bot, andererseits auch Wohnraum für 100.000 Menschen zur Verfügung stellte, die im Stahlwerk arbeiteten und die ganze Infrastruktur drumherum abbildeten. Wir besichtigten eine Kunstgalerie in der Werke aus der Zeit nach der Entstehung der Stadt ausgestellt waren. Wir liefen über einen Wochenmarkt und besichtigten natürlich auch eine katholische Kirche, die den Stadtplanern abgetrotzt worden war. Die wollten ursprünglich keine bauen, hatten die Rechnung aber nicht mit den katholischen Polen gemacht, die 1977 einen jungen Kardinal zum Konklave nach Rom geschickt hatten und der als Papst Polen bei der Reform des Landes unterstützt hatte. Man kann seine Meinung zur katholischen Kirche haben, für mich ist die Rolle des Papstes in den Jahren 1980-1990 nicht wegzudenken. Ohne JPII wäre diese Wandlung so nicht eingetreten. Als Stadtführer durch Nowa Huta hat Julita einen fließend deutsch sprechenden Eingeborenen gewinnen können, bei ihm blieb keine Frage offen. Mittagessen gab es im skarbnicasmaku.

Nach dem Mittagessen fuhren wir mit der tramwaj zurück und gingen noch über einen Lebensmittelmarkt am nördlichen Ende des Rynek. Dort probierten wir Espresso-Tonic. Ich bin skeptisch, ob sich das durchsetzen wird.

Am Abend hat Julita für uns Live-Musik im Klezmer-Hois gebucht, das war richtig klasse. Es spielt die Band Sholem.

Wettermässig hätte es so weitergehenn können, leider kam es anders. Der Himmel weinte, das passte ein wenig zum Thema Auschwitz. Ich verweise an dieser Stelle auf unseren ersten Besuch im Muzeum. Koronabedingt ist jetzt einiges anders, der Keller von Block 11 war geschlossen, meiner Meinung nach ist das der schlimmste Teil des gesamten Rundgangs. Es gab auch einen neuen Teil mit Bildern der vernichteten Juden aus ganz Europa, die einem vor Augen führten, dass die Zeit der 30er Jahre auch schon bewegt und farbig war. Warum glaubt man das eigentlich nicht? Nach einer kurzen Pause im Bus fuhren wir dann noch nach Birkenau und liefen im strömenden Regen über das Gelände. Am Tag zuvor hat ein noch unbekannter Mensch ein antisemitisches Graffiti an eine Baracke gesprüht, da wurden gerade die Spuren beseitigt bzw. die gestrigen Besucher aufgefordert, Hinweise zu geben. Mehr Sachverhalt ist nicht bekannt. Die Führerin Alicja kannte die ganzen Zahlen über die Leistung der einzelnen Abschnitte auswendig. Aber die sind mir ja bekannt. Die Ermordung von 1,5 Millionen Menschen in Auschwitz bzw. 6 Millionen im Zeitraum bis Frühjahr 1945 insgesamt ist schlimm und diesem Gedenken stellen wir uns. Im Gedenken sind aber alle Opfer, auch die polnischen Widerstandskämpfer. Als Beispiel sei nur Wiktor Tolkin genannt, der Freund meines Schwiegervaters.  Wiktor hat in Danzig gewohnt und nach dem Krieg riesige Denkmäler in Stutthof, Majdanek und Kolberg errichtet hat. Die SS tätowierten ihm die 75886 in den Arm, aber er hat die schlimme Zeit überlebt. Wir haben ihn an Ostern 2013, kurz vor seinem Tod, noch einmal besucht.

Am Donnerstag liefen wir nach einer kurzen Einführung im Seminarraum und einer Besichtigung der Mykvah unseres Hotels,  zu Fuß zur ehemalien Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler. In den Gebäuden, die in Teilen auch als Kulisse für den Hollywoodstreifen „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg diente, befindet sich heute ein Museum der Stadt Krakau über die Zeit von 1935 bis 1946. Die Führung nahm dieses Mal Julita selbst vor, mit ihrem Radio versorgte sie uns unentwegt mit Information über die Ausstellung. Ein kleines Zettelchen mit einer Notiz von Roman Polanski, dem heutigen Regisseur, will ich Euch nicht vorenthalten:

Polanski hat als achtjähriger im Ghetto in Krakau geschrieben:

„Plötzlich  habe ich verstanden, wir sollten zugemauert werden. Es ist mir so Angst geworden, dass ich in Tränen ausbrach.“

Julita wies uns noch auf den Film Hometown hin, in welchem sich Polanski und Ryszard Horowitz, der jüngste Schindlerjude, treffen und reflektieren. Eine Vorschau zu youtube ist verlinkt. Der Film läuft gerade in Kinos in Krakau, könnte morgen noch klappen. Allerdings brauche ich einen mit Untertiteln. Die Mauer, an der sie in der Vorschau entlanggehen, ist die des Friedhofes, sie verläuft direkt unter unserem Fenster.

Nach dem Museum waren wir in Kazimierz im Lokal „Gellerübe mit Erbsen“, polnisch „marchewka z groszkiem“ zum Mittagessen. Das war jetzt wirklich der Spitzenreiter für die Woche. Sehr zu empfehlen. So gut, dass wir morgen gleich noch einmal hingehen. Nach dem obiad setzten wir den Rundgang fort und gelangten wieder auf die Szeroka, wo wir eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof besichtigten. Der Friedhof sah anders aus, als die mir bekannten. Das erklärte Julita damit, dass von den deutschen Besatzern nicht nur Synagogen zerstört, sondern auch Friedhöfe geschändet wurden. Die Grabsteine fand man nach dem Krieg in großen Mengen liegend wieder und richtete einige von ihnen auf, ohne dass man genau wusste, wohin sie gehörten. Mit den übrigen Steinen wurde die Friedhofsmauer innen befestigt. Die Gräber selbst darf man nach der Gesetzen nicht mehr antasten. So erklärt sich die Regelmäßigkeit der Anordnung. Schaut man sich den Friedhof in Worms an, sieht man eine ganz andere, fast zufällige Anordnung der Gräber und Steine. In der Synagoge waren wir auch, gleichzeitig mit einer riesigen Schulklasse, ich habe leider nichts mitbekommen.

Wieder draußen wies uns Julita noch auf die mehrere Jahrzehnte vergessene, gegen Kriegsende von den Nazis ermordete polnisch-ukrainische Lyrikern Zuzanna Ginczanka hin, von der sie ein Bild bei sich trug. Sie wurde vor ein paar Jahren wiederentdeckt und unter der Domain Ginczanka.de kann man ein paar ihrer Gedichte lesen, auf deutsch und auf polnisch.

Den Abschluß am Donnerstag machen wir in diversen Lokalen und Höfen, die als Kulissen im o.g. Film Verwendung fanden, auf die wir aber nie gekommen wären, selbst wenn wir den Film unmittelbar vorher noch einmal angesehen hätten. Die Dreharbeiten sind allerdings 30 Jahre her, da hat sich dann doch einiges verändert.

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Worte über die orthodoxen Juden verlieren, die ebenfalls im Hotel bei uns untergebracht sind. Ein komisches Volk. Sie erwidern keinen Gruß, ignorieren einem völlig. Erklärt hat uns das Julita damit, dass Frauen in deren Welt, stark vereinfacht, nur der Fortpflanzung dienen und ansonsten  keine Rechte haben. Geld für die Familie verdienen eventuell noch, da sie selbst die Tora studieren müssen. Mehr als ein Kopfschütteln können sie dafür allerdings von mir auch nicht erwarten. OK, eine Teilnehmerin meinte, die katholische Kirche sei ja auch nicht viel besser, da würde Frauen ja auch der Zugang zum Priesteramt verwehrt. Das stimmt zwar, hält aber meiner Meinung nach den Vergleich mit den Chassiden nicht stand.

Freitag, letzter Tag der Veranstaltung. Zu Besuch ist eine junge Frau aus Polen, Marta, 30 Jahre alt. Sie diskutiert mit uns über alle Themen, die gerade auftauchen und uns bekannt sind.

Migration: Polen nimmt keine syrischen oder aus anderen Gebieten kommenden Flüchtlinge auf, obwohl sie das sollten.

Verfassungsgerichtsentscheidung: polnische Gesetze stehen über den europäischen. In Deutschland und allen anderen Ländern Europas ist es umgekehrt.

Umweltpolitik: In Polen gibt es keine Kernkraftwerke, aber auch kaum Windkraft. Die meiste Energie kommt aus Steinkohle. Das Thema Pfandsystem hätte man noch ansprechen können, kamen wir aber nicht drauf.

Regierung: Mit Geschenken an die Bevölkerung hat die PiS die Wahlen gewonnen.  Rentenalter heruntergesetzt, Kindergeld eingeführt.

Nach der Diskussion schauen wir einen Film über das Leben der Tochter von Amon Göth an. Sie trifft in diesem Film ein der beiden im Haus von Göth tätigen jüdischen Mädchen, Helen Rosenzweig (+2018). Der Film wurde im BR ausgestrahlt. Mal schauen, ob er noch zu bekommen ist.

Bücher:

Stella Müller Madej: Das Mädchen von der Schindler-Liste

Matthias Kessler: Ich muss doch meinen Vater lieben

Jennifer Teege: Amon, mein Großvater hätte mich erschossen

Wer noch einen Buchtipp hat, kann ihn mir schicken, den würde ich ergänzen.

Es folgte noch die Feedbackrunde und Teilnehmerbögen, dann machen sich die ersten schon langsam auf dem Heimweg.

Fazit

In Krakau habe ich eine der interessantesten Wochen überhaupt erlebt. An vielen der besuchten Orten war ich bereits früher einmal, aber die nochmal zu sehen, mit Radio Julita, das war wirklich außerordentlich interessant. Julitka, wir kommen wieder! Liebe Seminarteilnehmer, ich spreche auch im Namen meiner Frau, es war uns eine große Freude die Woche mit Euch zu verbringen.

update:

Gaby S., meine Klassenkameradin aus den ersten VHS-Polnisch-Kursen teilte mir heute mit, dass sie schon zweimal mit Forum Unna unterwegs war und zwar in Danzig und in Krakau. Reiseleitung war jedes Mal — Julita. Die Welt ist ein Dorf

 

 

 

 

 

 

Schwarzwald im Herbst

Es hat sich einiges getan, seit wir das letzte Mal im Schwarzwald waren. Bad Wildbad hat ein paar neue Attraktionen bekommen: Einen Baumwipfelpfad und eine Hängebrücke. Das grottenschlechte, von Erzschwaben geführte Hotel Valsana am Kurpark ist endlich geschlossen. Hoffentlich sitzen die beiden gräßlichen Weiber (Rothfuss) von damals auf der Straße. Oberstudienrätin war die Mutter, das ist mir gerade wieder eingefallen. Fürchterlich.

Wettermäßig haben wir es gut getroffen. Es ist überwiegend trocken, allerdings nicht warm, aber auch dafür gibts Bekleidung. Ein paar der Wege kennen wir noch vom letzten Besuch, da musste ich erst mal nachsehen, das war 2013. as times go by.

Da uns die meisten Hotelfrühstücksangebote nicht mehr zusagen und wir eh nur noch ein weiteres Mal Nahrung zu uns nehmen haben wir gleich eine Ferienwohnung genommen, ein Einzimmerappartement am Südhang. Während beim letzten Mal der focus noch auf dem MTB lag, haben dieses Mal doch die Wanderschuhe Vorrang. Die Steigungen sind doch ein Stück knackiger als im Taunus, aber mit denen der Alpen am Königsee nicht zu vergleichen. Aber immerhin, es reicht, dass die Beine brennen und wenn man nach einmal hochfahren nicht müde ist, muss man halt wie damals schon unser Kumpel Dr. Specht sagte, noch ein paar Kniebeugen machen.

So waren wir schon auf der Wildline-Hängebrücke, allerdings nur auf dem östlichen Brückenkopf:

Allerdings war die Sicht an diesem Tag nicht so gut, dass wir uns die 9 EUR aufgehoben haben, für einen Tag mit mehr Sicht. Im Prinzip ist der Weg drumherum (also über Festland) nur 100m weiter, die Brücke hängt direkt am Ende eines Tales.

Und auf der Grünhütte waren wir vergangene Woche auch:

Das nennt sich Blaubeerpfannkuchen. Dafür ist die Grünhütte (Montags Ruhetag) berühmt. Ein tellergroßer, im tiefen Fett gebratener Pannekuche, mit Zimtzucker bestreut und dazu eine Suppenkelle Heidelbeerkompott. Da braucht man sonst nichts mehr, der sättigt. Liegt aber auch eine Zeitlang im Magen.
Wir hatte die Maultaschen in der Brühe vorneweg, aber das war nicht so viel, und nach 15km konnten wir auch wieder Energie tanken.

Worauf ich große Lust hatte war Schwarzwälder Kirschtorte. Die gabs am Samstag.

Es ist mit Highlander vergleichbar. Der Film wird von Leuten meines Jahrgangs immer wieder zitiert (es kann nur einen geben, blabla) und wir waren in den 80ern ganz jeck drauf, aber den kann man heute nicht mehr sehen, Handlung, Schnitt und vor allem Klischees und Vorurteile die da bedient werden, das braucht man nicht mehr. Was hat das mit Schwarzwälder Kirschtorte zu tun? Nun, ich brauch keinen Schnaps mehr im Kuchen. Schmeckt mir nicht mehr. Haken dran. OK, die Eierlikörtorte versuche ich nochmal, eine Chance hat jeder Kuchen. zobaczymy.

Die größte Bank des Schwarzen Waldes steht ausserdem hier:

geht auch für Klimmzüge.

Baumwipfelpfad Schwarzwald, Bad Wildbad. Eine neue Sehenswürdigkeit in der Gegend. Wir buchten die Vollmondführung, leider ohne sichtbaren Mond, Wolken schoben sich davor.

Die Führerin Frau Göbel erzählte dann allerhand interessantes über den Baumwipfelpfad und seine Entstehung und natürlich über den Mond. Die technischen Fakten stehen auch direkt am Eingang auf einer Tafel. Wieviel Beton und Stahl verbaut wurde. Im Wald. Ja, auch das gehört zur Wahrheit dazu, diese neuen Besuchermagnete sind Investments. Firmen/Personen investieren Geld und erwarten eine Rendite. Je mehr Besucher, desto mehr Geld/Rendite bzw. schnellere Rendite ist zu erwarten. Beeindruckend ist die Anlage schon, der Turm am Abschluss ist 40m hoch und bewegt sich die ganze Zeit. Jeder, der eine Karte löst (11 EURO plus 4 EUR für eine eventuelle Führung) ist einer mehr, der es vom Sofa in den Wald geschafft hat, das ist schon mal positiv. Aber dort hoch, und die Anlage liegt +/- auf 720m Höhe, also von Wildbad aus sind lediglich 250 Höhenmeter zu überwinden, schaffen es die wenigsten zu Fuß, der Parkplatz ist voll. Auf dem Heimweg waren wir dann alleine im Wald.

Für die Hängebrücke gilt das gleiche. Ja, auch das war Bestandteil des Referates. Jeder Besucher isst hier noch ne Wurst, trinkt einen Kaffee oder übernachtet gar in der Nähe, sorgt also für Umsatz in der gebeutelten Touristikbranche. Und der Parkplatzwächter verdient auch was, wenn er auf die SUVs aufpasst. Aber es gäbe auch eine Sommerbergbahn, mit der man smart für keine 6 EUR hoch- und wieder runterfahren könnte.

Ich gebe hier nur meine Beobachtungen wieder, ich bin weit entfernt vom verurteilen. Ich bin aber von der Exekutive.

Jetzt nochmal was schönes. Am letzten Tag waren wir mit den Rädern unterwegs, ungefähr auf den Spuren des Enztalmarathons. In der Nähe des Kaltenbronn-Moores gibt es einen schönen Ausblick, den Dobler-Blick, da haben wir eine schöne Schaukel entdeckt, aber seht selbst:

Meine Anna hat das Bild gemacht, von mir sieht man nur einen schmalen Abschnitt des Kopfes, kann sein, dass ich gerade kurz auf der Schaukel eingenickt war.

Weimar TATORT unfassbar grottenschlecht

Komisch, unerwartet und absolut sehenswert. So schreibt SWR3. Jesus H. Christ, was haben sich die  Schreiber des Senders da nur gedacht, den Streifen mit den beiden Schmalspur-Komödianten Ulmen und Tschirner mit 5/5 Elchen zu bewerten? War Alkohol im Spiel? Oder gar noch was schlimmeres?  Das Werk ist den Begriff Film nicht wert, die Handlung an den Haaren herbeigezogen, die Dialoge sind sinnlos, die Hauptdarsteller sind die ganze Zeit am nuscheln und finden das cool. Sich die Folge via Festplattenrecorder nochmal anzuhören, hilft auch nicht wirklich, dann hat man die Phrasen mit Mühe verstanden, sie sind aber trotzdem sinnlos und stehen alleine im Raum. Schlimm. Ohne Mobiltelefon oder Auto schaffen die Macher keine Szene mehr zu beginnen oder zu beenden. Geparkt wird direkt vor dem Haupteingang des Krankenhaus. Sicher. Und auf Verdacht in der Wohnung des ersten Mordopfers anzurufen und zu hoffen, dass die Kollegin, die gleichzeitig die Ehefrau ist, ans Telefon geht, wer soll denn so einen Unfug glauben? Mit Tatort hat es nichts mehr zu tun, mit Unterhaltung aber leider auch nicht.

<update>mit in die Haftung müssen ausser den beiden nuschelnden Hansels auch die „Macher“ dieses Nicht-Werkes gezogen werden, also diejenigen, die sich den BS haben einfallen lassen</update>

Da möchte man die Rundfunkgebühren von der GEZ gerne zurücknehmen, geht aber nicht. Gut, die Figur des Lessing ist jetzt gestorben. Vermutlich kommen die Autoren jetzt auf die Idee, ihn dann als Geist in den kommenden Folgen auftauchen zu lassen. Sollen sie ruhig, ich schau die nicht mehr an. Weimar ist Zeitverschwendung. Die Sendungen aus Münster und München sind die letzten der Mohikaner. Letztere machen dieses Jahr die 30 voll. Respekt. Rein altersmäßig müsste der Batic schon pensioniert sein. Wenn die alle im Ruhestand sind, lass ich das Fernsehen aus.
Jedenfalls habe ich mir meine Meinung einmal von der Seele geschrieben, das ist mein Blog, da kann ich das.

Optimalfrühstück

Dieses Frühstück ist so gut, das Rezept muss ich weitergeben. Nach einem frischen Apfel und (wenn die Zeit es zulässt) zwei weichgekochten Eiern gibt es die folgende Komposition:

40g Haferflocken (einmal pro Woche selbst gequetscht)
40g Nuss- und Kernmischung (Para-, Hasel-, Wal-, Pecannüsse, Mandeln, Kürbis- und Sonnenblumenkerne)
40g Rosinen
1 Banane, die wiegt ca. 120g
1 Becher Quark, 20% Fett, genau 250g
1 Karotte, frisch gerieben, auch ca. 120g
je ein Teelöffel Chia- und Hanfsamen, Amaranth gepufft und Sesam.
Damit es sich mischen läßt, ein halbes Glas Wasser.
Man kann täglich mit einer Passionsfrucht, einer Handvoll TK-Himbeeren, Brombeeren variieren, dann bekommt das M. auch immer eine andere Farbe, neben dem Geschmack.
Das Müsli hat ca. 1050kcal, mit den zwei Eiern und dem Apfel sind es 1270. Damit ist der Hunger für die nächsten 6h  kein Problem.

Weissbrot und nussig-schokoladiger Brotaufstrich

Weißbrot:

2 Tütchen Trockenhefe
1TL Salz
1TL Zucker
600g weißes Mehl (Type 550)
350ml kaltes Wasser

alle Zutaten in die Knetmaschine und einen Teig kneten. Diesen in eine größere bemehlte Plastikdose legen und im Kühlschrank bis zum nächsten Morgen liegen lassen.

Dann Backofen aufheizen auf 220 Grad Celsius. Wer Dampfeinspritzung hat, die dazuschalten, die anderen stellen eine Tasse mit Wasser in den Ofen. Teig auf dem Backblech auseinanderziehen und 30-35 Min backen, fertig.
Rezept ist von meiner Kollegin R.! Danke!

Brotaufstrich:

100g Pecannüsse
40g Rosinen
2TL Honig
30g Butter
2TL Kakaopulver zum backen

Nüsse rösten, abkühlen lassen, alles in den elektrischen Hacker geben, in mehreren Stufen klein hacken. Ich hatte die Nüsse vorher in der Trommelreibe gerieben, das ging sehr leicht. Die Masse lies sich auch sehr einfach aus dem Hacker nehmen.

Ich empfehle anschließend eine Runde mit dem Fahrrad zu fahren, biologisch mechanisch, nicht unter 2 Stunden, nicht unter 1000 Hm, sonst darf man an diesem Tag nichts mehr essen.

Finanzamt und Mathematik, hier: Rheingau-Taunus

Die Einkommensteuererklärung war relativ schnell erledigt, allerdings sollte ich noch eine Anlage authentifiziert nachliefern. So schrieb mir das FA Rheingau-Taunus und teilte mir meine Steuernummer in der Sache mit, wohlwissend, dass ich vorgenannte Steuererklärung mit Elster gemacht hatte, so wie seit 2014 jedes Jahr.

Im Schreiben des Finanzamtes enthalten war die Bitte, dies innerhalb vier Wochen zu erledigen. Außerdem enthielt das Schreiben einige Hinweise auf die Mitwirkungspflicht, was passiert wenn… (man wird geschätzt, wenn man nicht antwortet)

OK, ich setze mich ans Elster, gebe die Steuernummer ein, so wie mitgeteilt. Passt nicht. Der erste Block in Elster hat nur drei Stellen, mitgeteilt wurden aber vier (2604). Ich kürze und versuche die Nummer passend zu machen. Klappt natürlich nicht. Meine Wut auf das Finanzamt steigt von Minute zu Minute. Elster hat keine Hinweise, google auch nicht, anrufen kann ich mir sparen, das geht nur während der Sprechzeiten, zu diesen Zeiten gehe ich allerdings selbst arbeiten.

Dann klappt es doch, ich gehe einmal eine Stunde später zur Arbeit. Ich rufe an, mein Sachbearbeiter ist natürlich nicht da, aber jemand spricht mit mir. Ich schildere mein Problem (mitgeteilt vier Stellen, erster Block in Elster fasst max. drei Stellen). Aber auch der Mitarbeiter eiert rum und kommt nicht drauf, dass man mir das vereinheitlichte Bundesschema mitgeteilt hat, von diesem die ersten beiden Stellen gelöscht werden müssen, dafür muss noch eine Null vorangestellt werden, so dass im Elser der erste Block so aussieht: 004. Langes Ausprobieren ist notwendig, bis wir zusammen die Lösung finden.

Der ein oder andere merkt es bereits. Jeder, der das liest kann sich an dieses Kapitel in der Grundschule erinnern, als der Lehrer fragt, möchtet ihr lieber 004DM, 040DM oder 400DM. Es stellte sich damals schon heraus, dass führende Nullen nichts wert sind, sofern nicht noch ein Komma kommt. Nicht so beim Finanzamt. 004 ist nicht das selbe wie 04 oder 4. Elster nimmt es nicht an. Nun können die Mitarbeiter des Finanzamt in SWA nichts dafür, allerdings müssen sie meine Empörung aushalten. Ich beschwere mich e-schriftlich. Daraufhin erklärt mir die Mitarbeiterin G. papier-schriftlich und umfänglich den Unterschied zwischen den persönlichen Steuernummern, denjenigen im vereinheitlichten Bundesschema und im Standardschema des Landes Hessen. Sie schreibt außerdem, ich solle dringend einer der angegebenen Nummern verwenden, wenn ich mich mit einem Anliegen an das FA wende. Welche ich verwende sei unerheblich. Dann, im letzten Satz, wir befinden uns mittlerweile bereits auf Seite 2 des Schreibens, gibt sie an, dass im hessischen Schema noch eine Null vorangestellt werden muss, um im Elster die Steuernummer einzugeben. Und die Abteilungsleiterin  J. unterschreibt das auch noch.  Ich bin fassungslos.

Nochmal: Die Mitarbeiter in SWA können nichts dafür, so etwas wird in Berlin, hilfsweise in Wiesbaden, festgelegt.

Dies ist eine wahre Geschichte, passiert im August/September 2020.

Polen im Sommer 2020, Warschau und Leba

So viele Besonderheiten gab es noch nie zu beachten. Wir fahren mit einem krachneuen Auto nach Polen, dort herrscht Korona, gleich am ersten Sonntag gehts zur Präsidentenwahl und wir haben dieses Mal nicht unsere Standardunterkunft in Reduta sondern eine andere Bude gebucht, dazu gleich mehr.

Der neue Wagen läuft wirklich super. Ja, auch wenn ich mich nicht so wirklich für Autos begeistern kann und auch noch ein Stück weit an meinem alten Peugeot Partner hänge, der immerhin fast 19 Jahre zuverlässig gearbeitet hat, so muss man doch eingestehen, dass die Entwicklung weiterging und es mittlerweile 6-Gang-Getriebe, Tempomat und Klimaanlage gibt. Letzteres war noch nicht in Betrieb, das soll aber noch kommen, sagt die Wettervorhersage. Tempomat ist toll, das entlastet das rechte Bein schon merklich. Und die 130 Pferde ziehen auch besser als die 90 vorher. Für ein neues Auto müssen fünf Sätze reichen, ist ja schliesslich kein Fahrrad.

Also dann das Hotel. Wir entschieden uns nach Aktenlage für eines mit Namen West-Hotel. Können wir nicht ernsthaft weiterempfehlen, es sei denn, ihr bringt Euch Feudel, Staubsauger und abwechslungsreiches Frühstück mit. Der Ascher vor der Haustür macht jedes raus-und reingehen zum Genuss, da die Montagearbeiter dort die Fluppen nur reinschubsen, aber nicht ausdrücken. Lecker. Mehr brauchts wohl nicht zum wegklicken.

Gleich am ersten Tag hatte meine Schwiegermutter Geburtstag, allerdings kamen Korona- und vermutlich auch PIS-bedingt nicht so viele Besucher, so dass wir im ganzen zu viert waren, beim Mittagessen im Restaurant. Egal, es war nicht weniger herzlich und sie hat sich über die Gesellschaft und die Geschenke gefreut.

Warschau hat mir jetzt gar nicht so schlecht gefallen, allerdings fallen wegen der Seuche alle Merkwürdigkeiten (meine Lieblingsübersetzung eines Flyers  zu den dortigen atrakcje aus Kudowa Zdroj) aus, Fontaenen freitags und Chopin-Konzerte Sonntag um 12 und 16 Uhr. Die Gastronomie funktioniert aber schon wieder so dass wir doch jeden Tag woanders ausgehen konnten.
Zu empfehlen sind hier das Folk Gospoda in der Grzybowa und das „U Lotnikow“ in der Krasinskiego 56 in welchem die Freundin meiner Schwiegermutter als Köchin arbeitet.

Im ÖPNV soll man eine Munaske tragen, das ist aber nicht durchgängig der Fall. In Geschäften wird es weitgehend eingehalten, je kleiner desto besser. Es gibt nirgends Sanktionen. Es gibt aber auch keine Zahlen, und noch weniger Tests. Alles läuft so gefühlt nach §3 des Kölschen Grundgesetzes „et hätt noch immer jot jejange.“

Bei der Präsidentenwahl am Sonntag war dann allerdings Munaske Pflicht, ich habe meine beiden Wählerinnen zum Wahllokal begleitet, bin aber draussen geblieben und habe auf den Hund aufgepasst. Die Urnen sind aus Plexiglas, so dass man auf Wahlzetteln, die sich nach dem Einwerfen entfalten, auch erkennen kann, was angekreuzt wurde. Ob das in Deutschland auch ginge, weiß ich nicht, ich glaube eher nein.

Also bei der ersten Wahl hat die PiS gewonnen, am Sonntag nach unserer Heimfahrt kommt die Stichwahl, da wird meine Frau wohl nicht mit abstimmen, da sie weder in WAW noch in Köln ist. Schwierig, dabei ist jede Stimme wichtig.

Jetzt sind wir in Leba, (stellt Euch das L mit einem diagonalen Strich vor, das gibt mein Zeichensatz leider nicht her) ausgesprochen Weba. Hier haben wir eine Apartment angemietet, das ist super, wir sind viel draussen und ab morgen soll dann auch das Wetter besser werden und wir können an den Strand. Heute machten wir bereits eine Wanderung im Schilf, siehe unten

Die Verpflegung ist super, die erste Bank ist bereits aufgrund des hohen Gewichtes unter mir zusammengebrochen:

mit dem Fatbike am Strand. Ginge hier auch mit schmaler 2“ Bereifung. Der Sand in Leba ist sehr fein und am Wasser stark verdichtet. Wir hatten Westwind, da kann man es richtig krachen lassen. Für das Bild bin ich mal kurz gegen den Wind gefahren, in Richtung der untergehenden Sonne. Gemacht hat das Bild meine Anna. Danke! Also, nicht dass jemand meint, wir kommunizieren nur per Netz, ich hab es ihr auch gesagt.2

West-Hotel Warschau, Warszawa, booking.com, feedback

Nein, zu empfehlen ist das wirklich nicht, das West-Hotel. Die Bewertungen bei booking haben wir abgegeben, müssten hier noch zu sehen sein. Gleich nach unserer Ankunft haben wir an der Rezeption nach der Putzfrau verlangt, da die Regalböden total verstaubt waren. Sie kam dann an, die Gastarbeiterin aus Weisrussland, sprach schlecht polnisch,  war nur mit einem Lappen bewaffnet, kein Eimer mit Wasser oder so. Sie war schon mürrisch, hat dann gefragt was los sei. Wir haben ihr den Schrank gezeigt, dann hat sie die Bretter abgewischt. Das oberste konnte sie nicht erreichen, da war sie zu klein. Von der Fensterbank wussten wir damals noch nichts. Da ist alles verstaubt. Während der 5 Tage hat dort keine Service-kraft den Raum betreten. Warum ich das hier schreibe? Nun, wie die Einträge bei booking behandelt werden, weiss ich nicht, meinen Blog kann keiner administrieren. das war damals schon beim Pfusch (saarländisch Knaup/Knaub) des Kaminbauers Stachel so. Der hat nach einen Jahr auch gemerkt, dass die Leute im Internet nach Bewertungen seines Unternehmens gesucht haben und hier fündig geworden sind.

Also, für das Hochwasser vor dem Hotel kann keiner etwas, die beiden Mädchen von der Rezeption und vom Frühstück (Weissrussen/Litauer) und der junge Mann (vermutlich Pole, sprachlich jedenfalls kein Gastarbeiter) waren total freundlich, die können auch nichts für das Gesamtbild des Hotels. Mit etwas mehr Engagement beim Putzen und etwas mehr Abwechslung beim Frühstück wär das alles kein Problem. die identischen Teller mit der Pfirsichmarmelade kann man nach drei Tagen nicht mehr sehen.

Und wenn man sich eine goldene Nase verdient hat, kann man nach ein paar Jahren auch mal die Matraze wechseln.

Gates Carbon Riemen richtig spannen

Dabei wollte ich nur weg vom Öl und vom Dreck. Wartungsfrei und sauber sollte es sein, das neue Antriebssystem meines Fahrrades, ein Fatbike von Mi-tech.de mit Pinion P1.18 Getriebe. So voll umfassend informiert hatte ich mich nicht, die Videos von rad-lager.de und die Infoseite über Vor- und Nachteile von Zahnriemen hatte ich nicht gesehen. Ich bin schon davon ausgegangen, dass diese neue Technik gut sein muss. Vom Pinion bin ich auch immer noch überzeugt, vom Gates Zahriemen nicht mehr so ganz. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass er zur Zeit nicht mehr so richtig eingestellt ist.

Es ist klar, der Riemen verträgt keine Ungenauigkeit bei der Flucht der beiden Zahnräder. Nicht nur dass beide parallel zueinander stehen müssen, sie müssen auch genau hinterneinander liegen. Das habe ich mit einem Aluminiumlineal in V-Form hinbekommen. Wichtig dabei ist, dass man die Ruhe- und die Lastsituation beachtet. Die Lage verändert sich unter Last etwas. Idealerweise kommt das System unter einer gewissen Last genau zur Flucht.

Dann muss die Riemenspannung stimmen. Die Methode, mit einer App und einem Mikrofon anhand des Anschnipsens des Riemens einen Sound zu erzeugen, der dann Angaben zur Spannung gibt und mit die App mit einer Ampel angibt, ob die Spannung stimmt, halte ich für Magie (Illusion). Ein Gewicht in die Mitte des Riemens zu hängen und die Ablenkung aus der Waagerechten zu messen klingt für mein Verständnis schon deutlich präziser, wenn man denn eine Tabelle hätte, die dazu Angaben macht.

Das Foto zeigt die vorletzte Version des selbsgebauten Tension-Tools. In der fertigen Version ist am oberen senkrechten Stück noch ein kurzes Stück eines Klappmeters angeschraubt, um die Auslenkung sofort ablesen zu können. Den Becher habe ich deswegen genommen, um über die Schraubenfüllung möglichst genau an ein definiertes Gewicht heranzukommen.

Momentan sind die beiden 39 Zähne-Räder in der Flucht, der 125 Zähne-CDX-Riemen ist gespannt. In der Mitte des waagerecht ausgerichteten Riemens hängt ein Gewicht von einem Kilogramm. Die darauf wirkende Gewichtskraft lenkt den Riemen um 12mm nach unten aus. Jetzt wird die Runde am kommenden Samstag zeigen, ob ich so fahren kann oder nicht. Letztendlich ist die Spannkraft ja nicht wichtig, das Ergebnis in der Form „derzeitige Spannung ist zum fahren gut/schlecht/gar nicht geeignet“  ist wichtig. Und darüber kann man sich ja eine eigene Tabelle bilden. Wenn dies hier jemand liest und diese Erfahrungen schon hat, darf der/diejenige mir das gerne schicken.

Tabellen von Gates über das Gewicht des Tools und die dabei erfolgte Auslenkung des Riemens habe ich noch nicht gefunden. Bei meinem bevorzugten bike-Versender habe ich die beiden Größen angefragt, aber ob die sich die Mühe machen, das Tool zu wiegen und auszumessen glaube ich nicht wirklich.

Ich will die nervigen Geräusche wegbekommen. Gegen den Staub am Riemen hilft ein Wasserstrahl aus der mitgeführten Trinkflasche. Einmal hat mir ein Schrauber den Riemen mit Silikonspray eingesprüht, das war auch eine Zeit lang ganz gut.

Irritiert bin ich allerdings immer noch vom höheren Kraftaufwand des im ersten Absatz verlinkten Videos von Georg Schmeisser. Da kann man eigentlich nicht guten Gewissens zum Riemen greifen. Und davon bin ich nicht weit entfernt, Ketten und 2 gleiche Ritzel mit 104mm Lochkreis sind noch in der Ersatzteilkiste.

So ähnlich hat das Georg Schmeisser an einem Kunden-Fatbike von Nicolai gemacht, leider wurde das Video schon nach 4 Tagen wieder entfernt.

Es geht weiter…